MÜNCHOW als HEMINGWAY in HOCHHUTHs `TOD EINES JÄGERS`
Nach der gefeierten Premiere am polnischen TEATR
WYBRZEŻE in Gdansk/Danzig, anlässlich der
`deutschen Woche 2016` war die
Aufführung
ab 7.September 2017 um 20.00 Uhr im Theater Aufm Kahn /Berlin zu sehen:
Zum Stück:
Der letzte Morgen graut. Aug in Aug mit der Jagdflinte, die ihm als zehnjähriger Junge von seinem Vater gegeben wurde, lässt Ernest Hemingway in den letzten zwei Stunden vor seinem Freitod das Leben Revue passieren. Im Widerstreit mit sich selbst und der Welt beginnt er, seine alten Ideale von Stärke, Stolz und Männlichkeit in Brand zu stecken.
In seinem Drama „Tod eines Jägers“ beschäftigt sich Rolf Hochhuth mit der letzten großen Frage des Menschenlebens: Was bleibt zurück, wenn wir gehen? Hochhuth, Grimme-Preis-Träger Deutsche Sprache, maßgeblicher Anreger des Dokumentartheaters und in mehr als 22 Sprachen übersetzt, hat „Tod eines Jägers“ im Jahr 1976 verfasst. Anlässlich des 85. Geburtstages von Hochhuth nimmt sich Nachwuchsregisseur Peter Thiers des Textes um Hemingway im Jahre 2016 erneut an und lässt diesen legendären Charakter des 20. Jahrhunderts in der Gegenwart auferstehen. Wie hat sich der Blick auf Hemingways testosterongetränktes Männerbild seit den 1960er-Jahren gewandelt? In der Hamburger Inszenierung, 40 Jahre nach Entstehung des Stücks, wird der bekannte Schauspieler Torsten Münchow den kurz vor dem Tode stehenden Hemingway verkörpern. Für Münchow ist es nach „Sommer 14 – ein Totentanz“ (Berliner Ensemble) die zweite Hochhuth-Inszenierung. Umso passender, dass der Autor persönlich an beiden Premierentagen bei einem anschließenden Sektempfang vor Ort sein wird.
Bernd Fischerauer zur Aufführung:
Torsten Münchow. Was für ein starker Mann!
Tod eines Jägers. Was für ein schwieriger Text!
Aber dann nimmt ihn dieser Baum von einem Kerl in die Hand, in die Pranken, in seinen
Bauch, in sein Hirn, mit seiner ganzen Kraft, seinen Zweifeln und Ängsten, umkreist ihn, formt ihn, gibt ihm Ausdruck mit einer Stimme, einem Körper, einem Lachen, einem Lächeln, einem Flüstern,
mit Poltern und Augenzwinkern und macht mir über eineinhalb Stunden, die vergehen, wie im Flug, klar, was es bedeutet ein Schauspieler zu sein. Und zwar einer der
grossen!
Hingehen, ansehen und sich beglücken lassen!
Ernest Hemingway: Torsten Münchow
Stimme: Gerd Stange
Regie: Peter Thiers
Bühne und Kostüm: Hilke Fomferra
Dramaturgie: Jascha Fendel
Assistenz: Wibke Leni, Julia Brand
Produktion: Fred Buchalski, Hans Leonard Welles
Fotograf Gdansk: Kolaczkowski photography/videography
irr-witz-emotional !
der beweis für talent, wahnsinn und arbeitswillen eines hochbegabten, von der filmszene ignorierten unterforderten, schauspielers.
in zeiten der angeblichen politischen korrektheit und des mainstreamverseuchten
fernsehens, haben es leute wie TM schwer, endlich mal die ihnen gebührende aufmerksamkeit zu kriegen.
wer das sieht, muss ihn buchen und mindestens talent besitzen, sein grosses maul zu stopfen und ihn zu führen!
die volle ladung münchow, findet man nicht an jeder strassenecke.
die filmpfeiffen sollten dankbar auf die knie fallen!
5 Sterne!!!
Tom Leonhardt
ja, ich schätze torsten münchow und erinnere mich gut an seine wochen, tage und stunden im hoftheater sigmaringen, das jetzt leider für sich dahindümpelt. es wäre doch so schön gewesen, wenn man die ideen von torsten münchow umgesetzt hätte, bezüglich des hoftheaters. yours truly klaus
Ach so: torsten münchow hatte den Tod eines Jägers auch im hoftheater in sigmaringen gegeben. eine lesung in verbindung mit DER BEFREIER von alex kershaw. phantastisch. ehrlich. dicht, so dass du erst wieder zu verstand gekommen bist, als es zuende war. er hatte dich in beschlag genommen und das heisst was bei mir. ich lasse mich zu leicht ablenken. bei ihm ging das nicht. er hat mich beeinflusst…..bis heute auch bei meiner arbeit. danke, torsten
klaus